Podcast Folge 4: Umfeld des Angeklagten

Halle nach dem Anschlag
Halle nach dem Anschlag
Podcast Folge 4: Umfeld des Angeklagten
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In der vierten Folge des Podcasts „Halle nach dem Anschlag“ sprechen wir über den 4. Prozesstag am 29.07.2020, das Umfeld des Angeklagten, die Ladung der Angehörigen des Angeklagten und die Vernehmung von Zeug_innen, welche die Familie des Angeklagten kennen und darüber, warum Öffentlichkeit auch im Gerichtssaal wichtig ist. Im Blog gibt es zusätzlich eine schriftliche Zusammenfassung und eine Presseschau.

Der Staatsschutzsenat des OLG Naumburg setzte die Verhandlung am 29.07.2020 mit der Vernehmung einer Reihe weiterer Zeug_innen fort, darunter der ehemalige Lebensgefährte der Halbschwester des Angeklagten – er kennt die Familie seit Jahren, hat bis heute Kontakt. Und war jedenfalls in seiner Jugend Teil einer extrem rechten Gruppierung, berichtete wie der Angeklagte Menschen rassistisch anschrie. In den Aussagen zeigt sich das Bild eines rechtsoffenen Umfelds, in dem extrem rechte, antisemitische und rassistische Aussagen immer wieder unwidersprochen blieben. Zudem wurde u.a. ein Zeuge vernommen, der mit dem Angeklagten zur Zeit des gemeinsamen Wehrdienstes in einer Kaserne lebte, sowie eine Bekannte der Mutter des Angeklagten. Vater, Mutter und Halbschwester des Angeklagten machten von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch und sagten nicht vor Gericht aus. 

Presseschau: “Es gab die Anzeichen, wir dürfen sie nicht übersehen” ist der Bericht von democ. überschrieben; DIE ZEIT berichtet über “Antisemitismus, der unwidersprochen blieb”; die Süddeutsche schildert “Etappen zur Tat” und der MDR berichtet über “Einblicke ins Privatleben”.