Veranstaltungen & Aktionen zum zweiten Jahrestag des Anschlags

Wir rufen am zweiten Jahrestag des Anschlags vom 9. Oktober 2019 zum Gedenken an die Getöteten und zur Solidarität mit den Überlebenden und Angehörigen auf. Eine Reihe von Veranstaltungen setzt sich im Rahmen des Erinnerns 2021 mit dem zweiten Jahrestag des Anschlags am 9. Oktober 2019 auseinander. Hier geben wir eine Übersicht über uns bekannte Veranstaltungen in Halle (Saale), die sich mit dem Anschlag und seinen Folgen auseinandersetzen.


„The Violence We Have Witnessed Carries a Weight on Our Hearts“

Eine Ausstellung der Künstlerin Talya Feldman, der Koalition gegen Antisemitismus Halle und der Mobilen Opferberatung bei Miteinander e.V.

Datum & Ort: 7. – 21. Oktober, 15 – 19 Uhr, Künstlerhaus 188 (Böllberger Weg 188)

Talya Feldmans audiovisuelle Installation beleuchtet die Kontinuitäten rechten Terrors in Deutschland von 1979 bis heute anhand von Sprachaufnahmen von Überlebenden, Familien der Opfer und Initiativen aus 18 Städten. Die Stimmen in der Ausstellung erschüttern, stellen Zusammenhänge her, klagen an, fordern Gerechtigkeit und Konsequenzen. Zugleich sind sie ermutigende und beeindruckende Zeugnisse für unermüdlichen Widerstand und gelebte Solidarität gegen eine politische Instrumentalisierung von Trauer und Erinnerung.

Weitere Informationen auf der Homepage der Koalition gegen Antisemitismus in Halle und bei facebook.


„Why We Fight: Gedenken und Solidarität“

Eröffnung der Ausstellung mit Podiumsdiskussion

Eine Veranstaltung der Koalition gegen Antisemitismus Halle und der Mobilen Opferberatung bei Miteinander e.V.

Datum & Ort: Donnerstag, 7. Oktober, 15:30 – 18.45 Uhr, Hof des Künstlerhauses 188

ab 15:30 Uhr: Erkunden der Ausstellung
17 Uhr: offizielle Begrüßung, Keynote des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde zu Halle, Max Privorozki und Einführung in die Ausstellung durch Talya Feldman und Rachel Spicker
17:30 – 18:45 Uhr: Podiumsdiskussion “Why We Fight: Gedenken und Solidarität” mit Talya Feldman, Ismet Tekin & Soligruppe Kiez Döner, Initiative 12. August und Bündnis Tag der Solidarität – Kein Schlussstrich Dortmund.

Die Veranstaltung kann ab 17 Uhr auch per Livestream in deutscher und englischer Sprache verfolgt werden.

Mehr Informationen hier und bei facebook.


Der Anschlag in Halle vom 9. Oktober 2019 – Eine Einführung

Ein Seminar der Falken Halle.

Datum & Ort: 8. – 9. Oktober, Lernwerkstatt in den Franckeschen Stiftungen, Franckeplatz 1, Haus 31

In dem Seminar beschäftigen wir uns gemeinsam mit den Hintergründen des rechtsterroristischen Anschlags auf die Synagoge und den Kiezdöner vom 9. Oktober 2019 in Halle und mit dem Gerichtsprozess gegen den Attentäter. Was ist vor zwei Jahren passiert? Wer war betroffen? Wie hat die Gesellschaft im Nachhinein auf den Anschlag reagiert? Welche Rolle haben die Betroffenen im Gerichtsprozess und der weiteren Aufarbeitung gespielt? Komm vorbei, wenn du dich bisher noch nicht so viel mit dem Anschlag beschäftigt hast. Am Freitag beschäftigen wir uns mit dem Tathergang, den politischen Reaktionen in Halle und dem Gerichtsprozess. Am Samstag gehen wir gemeinsam zu der Mahnwache und beschäftigen uns mit dem Gedenken an rechten Terror.

Weitere Informationen und das Formular zur Anmeldung bei den Falken Halle.


„HALT MAL STILL, WELT“: Geläut & Andacht zum Gedenken an den Anschlag vom 9. Oktober 2019 in Halle (Saale)

Aktion & Veranstaltung des Evangelischen Kirchenkreises Halle-Saalkreis.

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 12:04, Marktplatz & Marktkirche

Wenn um 12:04 Uhr die Glocken der halleschen Marktkirche „Unser lieben Frauen“ und des Roten Turms läuten, sind die Menschen der Region eingeladen, ihr aktuelles Tun kurz ruhen zu lassen und öffentlich innezuhalten. Zu diesem Zeitpunkt nahm der furchtbare Terrorakt des Jahres 2019 seinen Anfang. Mit der Aktion soll der Opfer, der Angehörigen und der Betroffenen gedacht werden. Im Nachgang an das Geläut um 12:10 Uhr findet in der Marktkirche „Unser lieben Frauen“ eine musikalische Andacht statt. Gestaltet wird diese von Citypfarrerin Ulrike Scheller und Ilka Grießer (Cello).

Mehr Informationen beim Evangelischen Kirchenkreis Halle-Saalkreis.


Videoprojektionen am 9. Oktober 19 – 21 Uhr

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 19 – 21 Uhr

Am 9. Oktober 2021 werden an verschiedenen Stellen in Halle Menschen aus ihren Fenster, Wohnungen, Grundstücken Videoprojektionen zeigen, die sich mit dem Anschlag auseinandersetzen. Dazu aufgerufen hat Halle gegen Rechts, Interessierte haben die Videos zur Verwendung an diesem Tag erhalten.

Beschreibung der Projektionen: „In weiten Teilen der Stadtöffentlichkeit von Halle werden die Taten vom 09.10.2019 als schreckliche Handlung eines geistig verwirrten, sozial isolierten Einzeltäters gewertet. Auch die Ermittlungsbehörden, große Teile der Medienlandschaft und das Oberlandesgericht bewerten den Anschlag aus diesem Blickwinkel. In dieser Betrachtungsweise fehlt die Kontextualisierung des Anschlags als Glied einer Kette extrem gewalttätiger antisemitischer, rassistischer und antifeministischer Anschläge und Übergriffe in Deutschland und Weltweit. Durch kurze, prägnante aber nicht unterkomplexe Statements in Form von Videoprojektionen sollen verschiedene Themenkomplexe wie die Erzählung vom Einzeltäter, die Polizeiarbeit und die Wichtigkeit eines so ausführlichen Gerichtsverfahrens mit starker Nebenklage beleuchtet werden. Dabei sollen die Betrachtenden dazu angeregt werden, ihre bisherigen Glaubenssätze in Bezug auf den 09.10.2019 zu hinterfragen. Zum zweiten Jahrestag des Anschlags sollen die Projektionen, die in Zusammenarbeit mit der Initiative 09. Oktober erarbeitet wurden im öffentlichen Raum in Halle gezeigt werden.“ Die Videoprojektionen wurden von Nils Krüger erarbeitet.

Mahnwache zum Anschlag am 9. Oktober

Mahnwache der Falken Halle.

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 11 – 19 Uhr, Am Steintor

Am 9. Oktober 2019 versuchte ein Mann in Halle während Yom Kipur, dem höchsten jüdischen Feiertag, in die Synagoge zu gelangen, um dort einen antisemitischen Anschlag zu verüben. Als das fehl schlug ermordete er zunächst Jana Lange, griff den Kiezdöner an der Ludwig-Wucherer-Straße an und ermordete dort Kevin Schwarze. Auf der Flucht verletzte er zahlreiche Menschen schwer, unter anderen versuchte er mit seinem Fluchtauto an der Magdeburger Straße Aftax I. aus rassistischen Motiven zu überfahren. Damit Tat und ihre Opfer nicht vergessen werden, wollen wir am 9. Oktober zwei Jahre danach den Alltag stören und rufen zu einer Mahnwache auf. Wir möchten am Steintor einen Ort des Gedenkens, des Lernens, der Wut und der Solidarität mit den Betroffen schaffen.

Weitere Informationen auf der Homepage der Falken Halle.


Wir Gedenken

Eine Aktion der Omas gegen Rechts – Halle.

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 12 – 13 Uhr, am Roten Turm & am Universitätsring/Geiststraße

Die Omas gegen Rechts – Halle erinnern am 9. Oktober an das schreckliche Geschehen vor zwei Jahren und zeigen ihre Solidarität mit den Opfern. Auch wenn nichts rückgängig gemacht werden kann, zeigt es: Wir sind hier, wir stehen für alle friedlichen und weltoffenen Bürger unserer schönen Stadt gegen die extreme Rechte.


Gedächtniscup „NIE WIEDER – Gemeinsam gegen das Vergessen“

Fußballturnier des Fanprojekts für (H)alle, des Jugend- und Familienzentrum Sankt Georgen e.V., des Waldorf Jugendtreffs WaJuT, der Streetworker*innen des Fachbereichs Bildung der Stadt Halle (Saale), des Humanistischen Regionalverbandes Halle-Saalkreis e.V. und mit Unterstützung des THW Halle.

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 12 Uhr, Rossi-Bolzplatz (Weißenfelser Straße / Roßlauer Straße in der Silberhöhe)

In Erinnerung an den Terroranschlag vom 9. Oktober 2019 findet an dessen Jahrestag wieder ein Fußballturnier statt, um der Opfer zu erinnern und zu gedenken. Fußball verbindet über Grenzen und Kulturen hinweg und kann daher ein starkes Zeichen für eine offene Gesellschaft setzen. In diesem Geist soll deswegen der Gedächtniscup „NIE WIEDER – Gemeinsam gegen das Vergessen“ zum zweiten Mal stattfinden.Am Samstag, den 9. Oktober 2021 treten auf dem Rossi-Bolzplatz 16 Teams in einem fairen Wettstreit gegeneinander an.

Mehr Informationen bei Instagram.


Kranzniederlegung zum Gedenken an Anschlagsopfer von Halle

Kranzniederlegung & Gedenkworte der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 13 Uhr an der Synagoge, 13:30 Uhr am TEKİEZ (ehem. Kiez Döner)

Es werden Kränze an der Synagoge und am Kiez Döner niedergelegt. Die Gedenkworte werden an der Synagoge gesprochen. Neben Dr. Reiner Haseloff werden der Beauftragte der Bundesregierung für die Anliegen von Opfern und Hinterbliebenen von terroristischen Straftaten im Inland, Prof. Dr. Edgar Franke, Landtagsvizepräsidentin Anne-Marie Keding, und der Bürgermeister von Halle, Egbert Geier, Gedenkworte sprechen.
Die Veranstaltung steht interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen.


Ge_Denk_Mal

Gesprächsangebote des Landesnetzwerkes Migrantenorganisation Sachsen-Anhalt (LAMSA)

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, Franckesche Stiftungen, Marktplatz, Steintor, August-Bebel-Platz, Leipziger Turm

Das Landesnetzwerks Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt (Lamsa) macht mit „Ge_Denk_Mal“ an fünf Orten Halles den Bürgern und Bürgerinnen Gesprächsangebote: Franckesche Stiftungen, Marktplatz, Steintor, August-Bebel-Platz und Leipziger Turm.


2 Jahre nach dem Anschlag. Erinnern bedeutet Auseinandersetzung, Aufarbeitung verlangt Veränderung.

Kundgebung der Initiative 9. Oktober, Migrant Voices Halle & Niemand wird Vergessen.

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 19 Uhr, Am Steintor

Die gesellschaftlichen Zustände, die rechte Einstellungen und Antisemitismus, Rassismus und Antifeminismus hervorbringen, bestehen unverändert fort. Das zeigen der Anschlag in Hanau und viele weitere antisemitische, rassistische und antifeministische Angriffe und rechte Strukturen in Deutschland. Eine umfassende Analyse und Kritik der gesellschaftlichen Verhältnisse steht trotz der offensichtlichen Notwendigkeit weiterhin aus.
Die Kundgebung soll ein öffentlicher Ort sein, um Trauer und Wut zum Ausdruck zu bringen, aber auch einer, um Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen. Wir wollen die ausstehende gesellschaftliche Auseinandersetzung einfordern und deutlich machen, dass umfassende Veränderungen notwendig sind, um rechten Potentialen wirkungsvoll begegnen zu können.

Mehr Informationen auf der Homepage von Niemand wird Vergessen und bei Instagram.


Filmvorstellung und Vortrag zum Jahrestag des Anschlags in Halle

Filmvorführung des Offenen Antifaplenums Halle.

Datum & Ort: Samstag, 9. Oktober, 21 Uhr, August-Bebel-Platz.

Zum zweiten Mal jährt sich am 09.10. der antisemitische Anschlag auf die jüdische Gemeinde Halles. Gleichzeitig nehmen antisemitische Angriffe und Ausschreitungen stetig zu. Offensichtlich scheitert also ein Großteil der Bevölkerung nach wie vor an einem umfassenden Antisemitismusverständnis, denn, dass antisemitische Vorstellungen, also sozusagen die Handlungsgrundlage der Täter, auf gesellschaftlichem Boden wachsen, ist längst bekannt. Um diesem Verständnis etwas auf die Sprünge zu helfen werden wir zum Jahrestag am 09.10. erneut unseren Film zeigen. Wir greifen darin verschiedene Stimmen hallescher Bürgerinnen und Bürger auf um daran anknüpfend eine Analyse des Anschlags und des Antisemitismus zu bieten. Unterstützt werden wir von der AG Antifa, die eigens eine kleine Vortragsreihe zu dem Thema ausgestaltet hat und einen Teil daraus präsentieren wird. Geplant ist, im Anschluss an die Kundgebung am Steintor Film und Vortrag je zweimal zu präsentieren.

Weitere Informationen bei der Facebook-Veranstaltung.


„Halle, 9. Oktober – das Jahr danach“ Feature von Duška Roth

Eine Veranstaltung der Koalition gegen Antisemitismus und des Literaturhauses Halle.

Datum & Ort: Montag, 11. Oktober, 19 Uhr, Literaturhaus Halle

Der 9. Oktober 2019 brachte Halle an der Saale weltweit in die Schlagzeilen. Der rechtsextreme Anschlag hinterließ bleibenden Spuren bei den Betroffenen der Tat. Wie der Anschlag die Monate danach und vor allem die Menschen prägte, versucht das Radiofeature von Duška Roth zu ergründen. Die Koalition gegen Antisemitismus in Halle präsentiert diesen Beitrag des MDR aus dem Jahr 2020 in Anwesenheit der Autorin Duška Roth  und moderiert durch Niklas Ottersbach. Eintritt frei.

Mehr Informationen auf der Seite des Literaturhauses.


Solidarisch gegen rechten Terror. Allianzen, Organisierung, Unterstützung

Eine Podiumsdiskussion der Heinrich Böll Stiftung.

Datum & Ort: Mittwoch, 13. Oktober, 20 Uhr, UT Connewitz & online.

Die beiden Anschläge von Halle und Hanau haben uns erneut die Dimension rechten Terrors verdeutlicht. Er ist mörderisch. Die Gesellschaft muss sich mit Täterschaft auseinandersetzen und mit den zugrunde liegenden Ideologien und Strukturen, also Antisemitismus, Rassismus, Antifeminismus sowie rechten Netzwerken, (Online-) Subkulturen, Organisationen und Diskursen. Zeitgleich braucht es den Fokus auf die Betroffenen und ihre Bedürfnisse sowie Perspektiven und Politiken für die Gesellschaft der Vielen. Dazu gehören Leben, Überleben und Trauern, aber auch Öffentlichkeit und politische Organisierung. Solidarische Allianzen gegen rechte Gewalt müssen zwei Dinge vereinen: Kritik an der gesellschaftlichen Realität üben und Schutz und Solidarität stiften.

Auf dieser Veranstaltung treffen Vertreter:innen solcher solidarischen Organisierungen aufeinander. Gemeinsam besprechen Çetin Gültekin (Initiative 19. Februar Hanau ),  Biplab Basu (Opferberatungsstelle ReachOut Berlin und Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt, Berlin), Caro Keller (NSU Watch), Valentin Hacken (Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage) und Andrea Hübler (Opferberatung Support der RAA Sachsen) unterschiedliche Formen der Solidarität im Umgang mit rechter Gewalt und rechtem Terror.

Weitere Informationen und der Link zum Livestream befinden sich hier.


Der Halle-Prozess und die Rolle der Nebenklage

Vortrag mit Till Ewald, organisiert durch die Initiative 9. Oktober und den StuRa der Burg Giebichenstein.

Datum & Ort: Mittwoch, 13. Oktober, 18 Uhr, Hörsaal, Designcampus am Neuwerk 7

Am 21. Dezember 2020 wurde der Attentäter von Halle nach einem fünfmonatigen Gerichtsprozess wegen zweifachen Mordes und Mordversuchs an 66 Personen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Zuvor hatten im Prozess zahlreiche Betroffene, Sachverständige, Ermittler*innen und Zeug*innen ausgesagt. Till Ewald hat den Prozess im Gerichtssaal beobachtet und wird vom Verlauf der Verhandlung berichten. Im Rahmen der Veranstaltung wird dargestellt, wie die der Tat zugrunde liegenden Ideologien, das Umfeld des Täters und die politisch-gesellschaftlichen Dimensionen der Tat im Gerichtssaal verhandelt wurden. Zudem wird auf die Arbeit von Polizei und Ermittlungsbehörden und die deutliche Kritik an dieser eingegangen. Der Fokus des Vortrags liegt dabei auf der Rolle der Nebenkläger*innen im Gerichtsverfahren. Wie prägten sie den Prozess und die gesellschaftliche Verhandlung der Tat? Welche Kritik äußerten Nebenkläger*innen an verschiedenen Aspekten des Prozesses und des Urteils? Der Vortrag nähert sich somit der Frage, inwiefern der Prozess einen Beitrag zu einer kritischen Aufarbeitung der Tat liefern konnte und warum das Urteil kein Schlussstrich sein darf.

Mehr Informationen bei Instagram.


TAKDIR. DIE ANERKENNUNG.

Eine Performance der Künstlerin Ülkü Süngün, organisiert durch die Anwohner*innen-Initiative Adam-Kuckhoff-Straße, gefördert durch die HALLIANZ für Vielfalt.

Datum & Ort: Mittwoch, 20. Oktober, 18 Uhr, TEKİEZ (ehem. Kiez Döner), Ludwig-Wucherer-Straße 12

In der partizipativen Performance TAKDIR. DIE ANERKENNUNG bringt die Künstlerin Ülkü Süngün interessierten Teilnehmer*innen in einer Eins-zu-eins-Situation die korrekte Aussprache der Namen der zehn Mordopfer des NSU bei. Im Akt des repetitiven Aussprechens der zehn Namen klingen Erinnerung und Anerkennung nach. Der Chor der Sprechenden und Erinnernden wird durch weitere Teilnehmende stetig lauter und setzt ein temporäres Denkmal für Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter. TAKDIR. DIE ANERKENNUNG reflektiert Praktiken der Erinnerungskultur im öffentlichen Raum und sucht nach neuen Formen des öffentlichen Gedenkens. Im Anschluss findet ein 30-minütiges Publikumsgespräch statt,